Die Gründung des Fachbereichs Medienproduktion im Jahr 2000

Geschichten über erste Versuche in den Neunzigern, der anfänglichen Ablehnung sowie eine kuriose Zeitungsannonce…

Ende der Neunziger-Jahre haben Frau Prof’in Dr. Marietta Ehret und Herr Prof. Dr. Jochem Berlemann im Fachbereich Elektrotechnik den Studienschwerpunkt „Multimedia-Technik“ gegründet, da auf dem Arbeitsmarkt ein großer Bedarf für Arbeitskräfte im Medienbereich sichtbar wurde. An fast allen Hochschulen entstanden in dieser Zeit Medienstudiengänge.

Es war die Zeit von dot.com; wie ein Hype entstanden neue Medienfirmen und die Videoproduktionen hielten Einzug in die Webseiten und die Werbung.

Wir haben daraufhin Anträge für einen Bachelor-Studiengang „Medienproduktion“ und später für einen Master-Studiengang „Media Production“ gestellt. Unser Konzept war neu: es unterschied sich von Webdesign- und Programmier-Studiengängen und wandte sich den Medien von Anfang an ganzheitlich — technisch, gestalterisch und wirtschaftlich — zu.

Auch der Name war damals einmalig und wurde später mehrfach von anderen Hochschulen kopiert. Dieses Konzept steht bis heute und wurde später durch die Medienprojekte ergänzt.

Der Bachelor-Studiengang wurde 14 Tage vor Beginn des Wintersemesters 2000/2001 genehmigt.

Das Problem waren jetzt die fehlenden Studierenden und Ressourcen. Herr Dipl.-Ing. Dieter Siek und Herr Prof. Dr. Steffen Bock aus dem Fachbereich Elektrotechnik machten gerne von Anfang an im neuen Fachbereich mit. 10 PC sowie einige Kameras wurden bei Saturn gekauft. Es gab für den neuen Fachbereich einen Hörsaal und 3 bis 4 Übungsräume, die teilweise zu Studios umgebaut wurden. KollegInnen aus den Fachbereichen Architektur/Innenarchitektur und Produktion und Wirtschaft sowie viele Lehrbeauftragte halfen bei den Lehrveranstaltungen.

Wir haben in der Lippischen Landeszeitung eine Anzeige geschaltet: „Studierende für Medienproduktion gesucht“. Pünktlich zu Semesterbeginn saßen daraufhin 112 Studierende im Hörsaal.

— Jochem Berlemann

Der Fachbereich wurde zunächst von einer Aufbau-Kommission geleitet. Dieser gehörten die Herren Prof. Dr. Claus Dreyer (Spezialist für Inszenierungen), Prof. Harald Gräßer (Spezialist für Lichtsetzung), Prof. Dr. Kurt Ebert (Marketing) und Prof. Dr. Jochem Berlemann (Medientechnik/Kommunikationstechnik und Gründungsdekan) an.

Ein „normales“ Bewerbungsverfahren für Studierende kam aufgrund der kurzen Zeitspanne bis Semesterbeginn nicht in Frage. Wir haben deshalb in der Lippischen Landeszeitung eine Anzeige geschaltet: „Studierende für Medienproduktion gesucht“. Pünktlich zu Semesterbeginn saßen daraufhin 112 Studierende im Hörsaal. Da hieß es improvisieren. In den Folgejahren konnten wir dann weitere Stellen, Räume und Equipment organisieren.

Köpfe im Kollegium

Tage Zeit

Studierende im ersten Semester